Aktuelles

Bis Weihnachten hat die Schnapsboutique an allen Wochenenden Freitags (14-18 Uhr) und Samstags (10 – 15 Uhr) geöffnet!

Die Tasting-Termine für die zweite Hälfte 2024 sind unter „Termine“ zu finden. Alte Klassiker und edle Line-Ups. Einfach mal vorbeischauen! Ebenso stehen auch schon die Termine bis Mitte März online. Auch hier gilt bei manchen Veranstaltungen: schnell sein!

Hier unsere Jahresendtipps bis 50 Euro:

Rebel’s Reserve 12yo Murray McDavid – Die Fakten: mindestens 12 Jahre alter Caol Ila und rauchiger Benriach wurden mit noch, noch älterem Grain vermählt und dann im Madeira-Fass gereift. Ich denke mir dabei: “Caol Ila und Benriach können ziemlich penetrante Stinker sein. Alter grain könnte diese Note etwas einfangen und eine schöne süße Note reingeben”. Haben sich die Leute bei Murray McDavid vielleicht auch gedacht, jedenfalls ging die Rechnung voll auf. Wir haben also hier einen 12+ Jahre alten Whisky, der in der Nase noch ziemlichen Torf-Punch hat, im Mund aber nur noch warm, rauchig und süß rüberkommt. Ja, etwas Ananas, Birne und natürlich Geräuchertes kommen zum Vorschein, aber die Gesamtkomposition macht’s. Durch das Alter hat er auch deutlich mehr Abgang als man erwarten würde, was an trüben Winterabenden ja ganz angenehm ist. Der geht sowohl am Lagerfeuer als auch im Wohnzimmer. Horst und florian würden sagen “Einer zum Zechen”. Muss ja auch gemacht werden (42,-). 

Compass Box Artist Blend Single Cask – Grapefruit, Hopfen, roter Apfel, Limettensaft, tolle süß-sauer Kombi, die mit der Zeit immer süßer wird. Mineralität, Toastbrot, Apfelmus, Orangenschale. Viel mehr Körper als man erwarten würde. Wie Clynelish, nur süffiger. Aus dem ex-Clynelish-Fass (wo wahrscheinlich noch 90% drin waren…). Erschreckend gut (39,-).

Macleans Nose Blended Scotch Whisky – klassisch-herb, trocken, im Abgang süßer. Nase herzhaft, leichter Rauch, leichter Sherry, im Mund schön würzig, eine tolle kräutrige Note. die an ein gutes Fougère erinnert. Ich hatte letztens noch einmal einen alten White Horse im Glas (wo der Lagavulin-Anteil noch hoch war) und der kommt dem schon recht nahe. Ein Blend mit Charakter, nicht ‚everybody’s Darling‘, der alle Ecken und Kanten abgeschliffen bekommen hat (32,-). 

Cadenhead’s 7 Stars Blended Scotch – Blended Scotch Whisky aus dem Hause Cadenhead’s und wie wir wissen, kommt aus Campbeltown kein Schrott. Eine schöne Aromatik alter Schule, nur deutlich süßer. Orange, Schokolade, Kirsche, Toastbrot, Kaffee, alter Schrank, Nüsse, etwas Wachs, Kaffee. Ich gehe davon aus, dass in dem Blend natürlich auch Destillat der eigenen Brennereien drin ist (Hazelburn oder Kilkerran), denn Mundgefühl und Abgang sind top (40,-).

Whitlaw 10 yo Single Cask – In der Nase unmittelbar Old School Sherry Malt: leichter Rauch, Leder, alte Bibliothek, Pappe, so ein komisches Reinigungsmittel, das heute längst verboten ist. Diese Kombination aus leichtem Rauch und den trockenen Noten des Oloroso-Fasses gibt es heutzutage kaum noch, da ist alles entweder Torf auf die 12 oder alles in pappsüßem Pedro-Ximenez-Sherry ertränkt. Etwas Gummi, Brombeere, im Mund dann voluminöser süßer Antritt mit Kirsche, Marzipan und Vanille. Ganz leichte Rauchnote, wie wir es von Highland Park lieben. Rauch, kein stinkender Torf. Fassstärke bei 51,5%, das heißt, das Fass hat zwar einiges verloren, aber ist toll ausgereift (48,-). 

Caol Ila 100 Proof Signatory Vintage – Islay, wie man es manchmal braucht: vehement rauchig, süß, Zitrone, Zucker, Holzkohle, Schinken, Honig. Nicht so bissig wie manche andere junge Islays. Ungefähr wie mit einem süßen Zitronenpunsch am Lagerfeuer sitzen. Vielleicht reicht jemand noch eine gute Wurst dazu. (45,-)

J.W. Dant Sour Mash Bottled in Bond – Kaffee, Kaffee, Kirsche, neue Sneaker, im Mund frisch-maritim, dann ein Laster voll brauner Zucker, Blaubeere, Vanille, Mäusespeck, am Ende winkt nochmal die Alge, ganz spät bleibt eine erdige Note. Rote Bete? Ein Whisky für Kleingärtner? Bottled in Bond heißt: mind. 50% und mindestens 4 Jahre gereift. Wir reden hier von Qualitätsschnaps. Guter Bourbon ist ein bißchen wie Taylor Swift: erst denkste “böh, ist doch nur Mainstream, glattgebügelt”, nach zwei Mal merkste “och, macht schon Spaß”, nach 5 Mal sagste “ist eigentlich ziemlich geil” und nach 10 Mal feierste das urst ab. Und merkst: Steckt gerade für den Preis (35,-) ganz viele Schotten in die Tasche. Musst bei dem Plastikdrehverschluß nur den Snob in dir überwinden. 

Renegade Nursery Single Farm Rum – Wunderbar zwischen Agricole und British Style. Beginnt mit braunem Zucker und frischem Heu, gelbe Früchte, leichte Anklänge von Olive deuten eine hohe Qualität des Brandes an. Im Mund sofort süß und chewy, wird als Agricole erkennbar, aber im Abgang mehr Substanz und Würze. Süffig, aber mit Charakter (45,-). 

Triangulation Rum – Ein Blend aus Trinidad, Jamaica und La Réunion. Tiefe süße Würze des Trinidad, Zimt, noch mehr Zimt, im Mund natursüß, fruchtig, bißchen bunte Tüte, dann gemütliches Holz. Es gibt kaum einen Rum, den ich kenne, der die Krux zwischen dem scheren Melasse-Rums und den fruchtigen Jamaicanern bzw. Agricoles so gut auflöst. Wo oft eine Seite dominiert, komplementieren sich hier “best of both worlds” (45,-).

Wagemut PX Cask – Die eierlegende Wollmilchsau und solange es Wagemut PX Cask nicht im Supermarkt gibt, ist das der No-Brainer schlechthin. Wer irgendwie ernsthaft mit Spirituosen unterwegs ist, ob Rum oder auch Whisky, wird diesen zu schätzen wissen. Wer bisher nur Müllrum getrunken hat, kriegt hier die Augen geöffnet, wie gut Rum sein kann. Charakter, aber nicht kompliziert, süffig, aber nicht billig, lecker, aber nicht klebrig-ordinär (39,-). 

Jamaica 2021 The Rum Club #45 – brutal Jamaica und brutal gut. Der volle Jamaica-Funk mit einer tollen Kirschnote. Und hinten heraus wirds waldig und grün, dann süß und warm. Wer für die Feiertage einen Schnaps braucht, der alle dummen Familiendiskussionen beendet (45,-). Einzelfassabfüllung zum Knallerpreis. 

Alle Flaschen stehen zum Probieren bereit, na klar!

Hier unsere Jahresendtipps bis 100 Euro:

Edradour 12 Jahre Singer-Fischer Frühburgunder Barrique Finish – Eine Flasche nur für den stationären Handel, gibts also nirdendwo im Internet (74,-). Edradour ist mit der beste Whisky, den man in Weinfässern lagern kann. Gottseidank wissen das die Leute bei Edradour auch, weshalb sie das recht oft machen. Richtig spannend ist es dann, wenn nicht nur der Fasstyp, sondern gar das Weingut angegeben wird. Von Pitlochry nach Ingelheim, von Perthshire an den Rheingau. Beides schöne Ecken! Zusammen eine wagemutige Wein-Whisky-Kombination: dicke Crema de Balsamico, alter Dachboden, Hefe, Brioche, Nadelwald. Wuchtig, trocken, Weintraube, Stachelbeere, noch mehr Brombeere. Nach etwas Zeit Kirsche und Marzipan in der Nase und Kaffee im Mund. Wer es gerne pappsüß mag: gehen sie weiter, hier gibt es nicht zu sehen. Wer es gerne spannend und vielschichtig mag, liegt hier richtiger. Noch ein Pro-Tipp: der Whisky harmoniert hervorragend mit etwas süßerer Schokolade, also DER Konterwhisky zum saisonalen Getrüffel!

Aultmore 17 Jahre 100 Proof Exceptional Cask – “Exceptional” schreiben die mittlerweile ja auf alles, was aus dem Sherryfass kommt, da kann man also nicht viel drauf geben. dies hier ist allerdings wirklich toll: ein 17jähriger Whisky in Fassstärke zum korrekten Preis (78,-). Aultmore ist so eine Hinterbänkler-Brennerei, wie wir sie lieben: produzieren hauptsächlich für Blends, achten also darauf, möglichst trinkbares Destillat herzustellen. Und so gerne wir auch mal einen Ardbeg oder Ben Nevis trinken: “trinkbar” ist schon was gutes. Heißt aber auch: eher auf der süßen Seite und das ging mit Sherryfässern in letzter Zeit leider öfters in die hose. Hier ganz anders: Sofort tolles fruchtiges Sherryfass, aber eben kein alter Schrank, keine Möbelpolitur, kein Leder, Tabak oder Trockenobst. Stattdessen Marmelade und rote Grütze. Wie als ob Mon Cheri was leckeres wäre. Im Mund kommt genau so auch der Whisky an: süß und rotfruchtig, mit den 57,1% auch gleich ordentlich Präsenz. Und gerade wo man denkt, das wäre nur flüssige Marmelade, kommt eine trockene und nussige Note daher, im Abgang dominiren dann wieder die roten Früchte. Alkohol? spürbar, aber toll eingebunden. Eiche? kaum. hinten heraus kommen dann Schokolade und Kaffee. Erstaunlich und gefährlich süffig.

Caol Ila 14 Jahre Oloroso That Boutique-y Whisky Company – In den letzten Jahren einige Caol Ila aus dem Sherryfass im Glas gehabt und zum Schluß gekommen: die alten, über 20 Jahre alten waren okay, aber richtig gut waren einige 14-17 Jahre alte Caol Ilas. Ist das der “Sweet Spot” für Caol Ila aus dem Sherryfass? Dieser hier jedenfalls spielt genau in der Liga: total angenehmer Rauch, riecht ein wenig nach Turnhalle oder Gummimatte, also irgendwie sportlich. Aber dann ganz elegant Kaminrauch. Keine Fischräucherbude, kein Brikett, wie leider öfters bei Caol Ila. trotzdem leicht speckig und erdig. Im Mund total toller Antritt, mit Pauken und trompeten kommt erst das Sherryfass, dann die Süße, dann der Rauch, wie in einer Parade. Toll. Kirsche, Lakritz, Muskat. Der Geruch von angebratenem Speck, wenn man auf Islay im hotel in den Frühstücksraum kommt. Keine penetrante Bissigkeit, keine Kohle, kein Schwefel, alles blitzsauber. Langer Abgang, so ls ob man im Strandhotel durch die großen Fenster auf die raue See schaut (aber dabei im Warmen sitzt). 70,- für 0,5 Liter, das wären bei einer großen Flasche auch unter 100 und dafür ehrlich gesagt ein no-Brainer.

Murray McDavid 15 Jahre Mystical Malt Creatures – Hier schonmal der Silvester-Whisky! Was kann mit so einem süßen Schweinchen auf dem Etikett in 2025 schon schiefgehen? Das Ferkel ist natürlich ein Hinweis auf die Glenfarclas-Brennerei, deren Abfüllungen öfters als “Ferkel” bezeichnet werden. Fragt mich nicht, ich finde “verklappen” eine ebenso offensichtliche und angesichts der letzten Veröffentlichungen auch passendere Assoziation. Aber hier passt ausnahmsweise mal alles: in der Nase Feige, Orange, Tom Ford Old Wood, Süßholz, erdige Note vom Oloroso-Sherry, Umami. Im Mund Ahornirup, Grafschafter Goldsaft, Rosine, Backpflaume, Umami, Pekannuss. Definitiv was für den süßen Zahn. Und wenn man bedenkt, dass ein 15jähriger Glenfarclas als Einzelfassabfüllung vielleicht zwar mit Holzkiste kommt, aber dafür sicher an die 200,- kostet, fährt man hier mit 79,- Euro für den gleichen Whisky deutlich besser. und wem das Etikett nicht gefällt, kann sich vom gesparten Geld ja schon fast einen extra Schrank für die Flasche kaufen. Tatsächlich schreit die Flasche aber danach, fix getrunken zu werden. Zum Beispiel Silvester.

Kilkerran Heavily Pated Batch #10 – Hier bin ich biased. Kilkerran Heavily Peated ist quasi Longrow in Fasstärke. Also Das Malz dieser Abfüllungen ist noch komplett wie Longrow in der Springbank Distillery in Campbeltown von Hand gemälzt und weil das Handarbeit ist, schwankt die Rauchigkeit und Aromatik der Gerste – nicht zuletzt, weil davon nicht so viel gebrannt wird, als dass sich die Unterschiede nicht deutlich vernehmen lassen.
Stark rauchiger Kilkerran wird nur wenige Wochen im Jahr gebrannt. Wie bei Longrow haben wir den alten Kamin, der schon seit über 100 Jahren zu brennen scheint, die etwas undichten Wände, durch die der Rauch in die Möbel und Klamotten steigt. Etwas altes Briefpapier, Mäusespeck, Zitronenbonbons. Im Mund griffiger Torf, Malz, Zitrone, Birke, Aprikose, Stachelbeere, Vanille und geräucherter Fisch. Salzig. Absolut nah am Destillat und wer vermag da bei Springbank / Kilkerran etwas dagegen sagen? Wer bei Octomore auf die Bruichladdich-typische Käsigkeit verzichten kann und stattdessen mehr klare Früchte und mineralische Note im Glas haben möchte, kann hier bei einem Preis von 60,- EUR schnell 100 Euro sparen. Pro Tipp: auch ein optimales Geschenk für jemanden, der seit Äonen Whisky trinkt, denn niemand, der auch nur einen Funken Ahnung von Whisky hat, verschmäht Whisky aus Campbeltown.

Glen Scotia Victoriana – In der Nase Milch-Nuss-Schokolade, Heu, warmes Holz, maritim, etwas Alge, Salzwasser, sind das die Austern, von denen so viele reden? Pfirsich, Kalk, reifer Weizen… also in der Nase schonmal unglaublich vielschichtig. Das ist kein One Trick Pony. Im Mund würzig, minealisch, dann süß, reife dunkle Pflaume, Lakritz, Zitrone, Litschi, Heidelbeere, Zuckerguss auf der Zunge. Karamell, Obstkompott, tropische Früchte, Vanillekipferl, Orange (wie bei so viele Glen Scotia), brauner Zucker. Abgang lang, hier kommt erst der leichte Rauch, die Aromatik im Mund wird fortgesetzt, dazu etwas Anis, etwas Radiergummi und Nuss. Glen Scotia fliegt völlig unter dem Radar von Springbank, steht aber oft für einen Old-School-Charakter im Whisky, der eben sonst kaum noch zu finden ist. Würze, Süße, etwas Rauch und eine Tiefe, die mit Zeit neue Aromen zum Vorschein bringt. Ich habe nicht oft zwei Seiten mit Verkostungsnotizen, aber das ist für mich ein Merkmal eines vielschichtigen Whiskys, mit dem man sich lange beschäftigen kann – sowohl im Glas als auch im Verlauf der ganzen Flasche (70,-). Hier lernt man nebenbei auch einiges über die eigene Sensorik. Darüber hinaus ist die dunkelgrüne Flasche mit dem grün-goldenen Etikett nur endschick.


Wagemut XO – Schmalzgebackenes, gebackene Banane, ganz leicht Zimt, ganz leicht Süßholz. Eine süße Nase, wie ich sie nur von der gemischten Tüte vom Kiosk damals her kenne. Also nicht nur Weingummi, sondern eben auch Lakritz, Schaumbanane, Kokos, eine ganz leichte, erfrischende Säure. Walnuss, aber hallo. Und die typische Holzigkeit eines brilliant gereiften Barbados-Rum. Eine frische Blattgrün-Note, dann Kaffee. Das gute Stück durfte 18 (achtzehn!) Jahre im Fass reifen aber trotzdem null bitter. Wow. Im Mund Kandis, Minze, Kirschlolli, palettenweise Blaubeerjoghurt. Im Abgang bleiben die süßen, reifen Blaubeeren, man möchte sofort Pancakes backen. Was für eine Aromatik, was für eine leckere Angelegenheit, wo ist hier der Trick? Antwort: gutes Handwerk. Foursquare ist wahrscheinlich die beste Brennerei auf Barbados, plus lange Reifung plus Finishing in richtig guten PX-Sherry-Fässern. Rum kann so geil sein, wenn man den Job richtig macht. warum stellen so viele Idioten dann Unsinn damit an? (sorry, das musste jetzt raus, 75,-).

Journeyman Corsets, Whips and Whiskey Wheat Whiskey – Kaffeepause im Schiffsmaschinenraum. Ungelogen: Kaffee, Schmieröl und salzige Luft. Lakritz mit Schokolade umhüllt. Cold Brew Coffee dazu, Minze und Heuschober. Unverdünnt erst einmal viel Leder und neue Schuhe, dann Karamell, dann noch mehr Karamell, als hätte man ein ganzen Paket Storck Riesen gefuttert. Bißchen schwarzer Tee, bis aber wieder einer mit nem schwarzen Kaffee aus der hippen Kaffeebude in den Raum kommt. Abgang länger als man denkt, auf Schokolade, Keks und Melone. Klingt schräg, ist aber so. 59% und davon merkt man nur in Antritt was.
Das ist American Whiskey. Es gibt Dutzende, wenn nicht hunderte Brennereien in den USA, die oft richtig gute Arbeit machen, aber kaum (hierzulande noch weniger) beachtet werden. Das hier ist kein Bourbon. Wahrscheinlich wurden eben bewußt keine frischen Fässer genommen, sondern First Fill-Fässer, um das Destillat entwickeln zu lassen. Das Ergebnis ist ein Charakterschluck vor dem Herrn, der eben nicht von der üblichen Bourbon- oder Rye-Aromatik überlagert wird. Kein Klebstoff, keine übermäßige Roggenwürze, auch das Getreide steht ganz hinten im Aromenspiel. Eine Flasche, die zu Gesprächen, Diskussionen und gute Laune sorgt und mal was anderes ist, als das, was sonst in der Bar steht (55,-).

Domaine de Baraillon 2001 Armagnac – Cognac und Armagnac, was ist der Unterschied? So in etwas wie Coldplay zu Pixies? The Cure zu The Fall? Jedenfalls ist Armagnac die Indie-Schwester zu Cognac. Gleiches Prinzip (Traubenbrand), andere Umsetzung. Handgemacht und kleine Auflagen statt Massenware im Duty-Free-Shop. Vor allem dieser hier! Wo manche Cognac und Armagnac Noten von Traube, Aprikose und Honig haben, schmeckt er hier nach Alter. Holz. Schwer und wuchtig. Rustikal. Nasses Holz im dichten Mischwald, Cola, dunkle Schokolade, gleichzeitig eben nicht muffig oder bitter-holzig. Ein Charakterbrand zum richtigen Reifezeitpunkt. 65,- Euro für über 20 Jahre optimale Reifung bei 47%. Wer schwere Whisky, Bourbon oder britische Rum mag, wird hier abgeholt. Ich bin dann schon da.

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